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Die
Kirche in der Kneipe
Bis 1688 stand an dieser Stelle das Hattinger Stadtweinhaus mit seinem
Saal. Das Privileg des Weinzapfens wurde der Stadt schon 1406 verliehen,
als in Hattingen innerhalb der Stadtmauern Wein angebaut wurde.
Das Stadtweinhaus war keine Kneipe im üblichen
Sinne, sondern eine Stätte des Rechts. Kaufverträge, Rentenkäufe
und Behandigungen wurden erst rechtskräftig, wenn der Akt mit
einem Viertel Wein besiegelt wurde. Daher stammt auch der heute noch
bekannte Spruch: "Darauf müssen wir einen trinken!"
1688 mietete die kleine "reformierte Gemeinde
zu Hattneggen und im Amt Blankenstein" den Saal des Stadtweinhauses
zu gottesdienstlichen Zwecken. Als die Gemeinde das Gebäude erbte,
ließ sie es abreißen und durch einen Steinbau mit Kirchturm
ersetzen - die 1737 fertiggestellte Johanniskirche. Die Flächen
um die Kirche wurden nach und nach mit kleinen Fachwerkhäusern
bebaut. |
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Das
Ende der Johanniskirche kam mit dem Luftangriff im März 1945.
Nur der Kirchturm mit seiner stark beschädigten Birnhaube blieb
stehen. Das Kirchenschiff war nicht mehr zu retten, aber der Turm
wurde wieder restauriert. Der Generalkonsul Leo Gottwald stiftete
zur Fertigstellung ein Glockenspiel mit Spieltisch. Daher wird der
Turm heute "Glockenturm" genannt. |
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