Das
Gelinde hat seinen Namen von einem Flechtzaun, dem "Gelinde"
um eine Wiese zwischen Große Weilstraße und Krämersdorf,
die bis in das 17. Jahrhundert "Wyssche" genannt wurde und
als Gerichtsstätte des "Hofes von Hattingen" unter freiem
Himmel gedient hat.
Als Straßenkreuzung war das Gelinde
jahrhundertelang die Drehscheibe des innerstädtischen Straßenverkehrs.
Hier verlief der Teil des Hilinciweges, der von Nierenhof über
den Homberg in die Stadt und durch das Weiltor zur steinernen Brücke
über die Ruhr führte. Am Gelinde zweigte man zum Hattinger
Rathaus und zu den Handelsplätzen Unter- und Obermarkt ab. Von
dieser Stelle aus führte die Straße durch das Heggertor
nach Blankenstein zur Burg mit ihrem Drosten und Amtmann.
Noch bis 1969 zwängte sich durch dieses
Nadelöhr die Linie 8 der Straßenbahn, der gesamte Kraftfahrzeugverkehr
in Richtung Bochum und nicht zuletzt der Fußgängerverkehr.
Mit der Schaffung der Fußgängerzone ist der Bummel durch
die Altstadt deutlich erleichtert worden. |